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75. Große Schwäbische Kunstausstellung

75 Jahre Große Schwäbische Kunstausstellung - Einreichen und dabei sein
 
«Kunstverständnis erfordert sowohl Geduld als auch Duldung», schrieb 1945 Designtheoretiker und Museumsleiter Hans Eckstein der ersten Ausstellung „Maler der Gegenwart“ (Modern Paintings) als Geleitwort in den Ausstellungskatalog. 
 
Dieser kluge Satz Ecksteins blieb ungehört beim Aufbruch in eine neue, künstlerische Zeit, die im Augsburger Schaezlerpalais für Bayern begann. Es wurden Werke von KünstlerInnen gezeigt, die in der Nazi-Zeit als „entartet“ bezeichnet wurden. Viele der 4.000 BesucherInnen waren damit überfordert und gerieten regelrecht in Rage: 
 
«Mein Bedarf ist vorläufig gedeckt!» «Künstler wie Schlichter, Geitlinger und Blocherer müssen raus!!» «Geitlinger und ähnliche Schmierereien müssen verschwinden.» «So etwas ist eine Schweinerei!» «Keine entartete Kunst mehr!» «... völlige Ausmerzung solcher Bilder!», 
 
notierte Erich Kästner die harschen Besucher-Reaktionen in dem Artikel «Die Augsburger Diagnose», für die Münchener „Neuen Zeitung“. 
 
Einer, der diese historische Ausstellung mitgestaltete, war der Augsburger Archäologe und Heimatforscher Ludwig Ohlenroth. Ein Jahr später wird er zusammen mit dem Maler Prof. Otto Michael Schmitt den „Berufsverband Bildender Künstler“ (BBK) in Augsburg gründen und im Jahr 1949 die erste „Große Schwäbische“ veranstalten, die in diesem Jahr zum 75. Mal stattfinden wird. Eine lange Tradition, die ohne Unterbrechung, die alte Zeit mit der neuen Zeit verbindet. 

Wir möchten dazu alle KünstlerInnen in Schwaben herzlich einladen, sich an dieser besonderen Jubiläumsausstellung zu beteiligen. Zirka 90 Arbeiten können in der Halle 1 im Glaspalast gezeigt werden. Die Werke werden anonymisiert von einer zwölfköpfigen Jury ausgewählt.